San Sebastian ist die Hauptstadt der Insel. Es ist nicht nur die älteste spanische Ansiedlung auf La Gomera, sondern eine der ältesten auf den kanarischen Inseln überhaupt. Die Stadt ist der Sitz der Verwaltung und auch das Geschäftszentrum der Insel.
Um 1445 lies sich Hermán Peraza d. Ä. hier nieder nachdem er zuvor abwechselnd auf Fuerteventura, La Gomera und El Hierro residiert hat. Zum Schutz lies er in der Nähe des Hafens den Torre del Conde errichten. Heute liegt dieser Turm in einem kleinen Park und er beherbergt ein Museum. (Im Photo oben kann man den Turm gerade so als kleines weißes Rechteck in der Bildmitte erkennen.)
In unmittelbarer Nähe des Parks, nur durch die Uferpromenade getrennt, befindet sich der Hafen. Von hier verkehren täglich mehrere Fähren nach Los Christianos auf Teneriffa. Am schnellsten ist die Überfahrt mit dem Katamaran von Fred Olsen Express. Die Überfahrt damit dauert etwa eine halbe Stunde.
Auf einer Anhöhe südlich von San Sebastian befindet sich das Monumento al Jagrado Corazón de Jesús. Irgendwie erinnert mich die Lage dieser Statue an die Bilder, die man immer wieder von der Jesus-Statue in Rio de Janeiro sieht. Nur ist das ganze hier etwas an die Größe der Stadt angepasst. Dennoch hat man von hier einen schönen Blick auf San Sebastian und man kann das Ein- und Auslaufen der Fähren beobachten.
Touristen halten sich normalerweise nicht länger in San Sebastian auf. Sie zieht es meistens in den sonnigeren Süden oder in den ruhigen Norden der Insel. Daher ist auch das Angebot an Unterkünften nicht so groß wie in anderen Teilen von La Gomera. Hier befinden sich lediglich der Parador, der wie alle Paradores, eine erstklassige Unterkunft mit erstklassigen Preisen ist, und einige kleinere Hotels, in denen man oft die Wahl zwischen Aussicht auf einen ruhigen Lichtschacht oder eine belebte Straße hat.