Das
Anaga Gebirge bildet den nordwestlichen Zipfel der Insel. Mit bis
zu 1000 m Höhe ist es - verglichen mit der Caldera de las Cañadas
- ein relativ niedriger Höhenzug. Die Höhe reicht jedoch aus um für die
feuchten Passatwinde ein Hindernis darzustellen. Die feuchte Luft staut sich an
den Berghängen, erwärmt sich und die Feuchtigkeit kondensiert. Das Anaga
Gebirge ist daher oft in Wolken gehüllt und der Niederschlag sorgt für ein
üppiges Grün.
Hier ist es deutlich ruhiger als in dem übrigen Teil der Insel. Hier gibt es keine Hotels und auch keine größeren Ortschaften. Nur vereinzelt findet man ein Dorf, dessen Häuser sich oft in abenteuerlicher Bauweise an die Hänge schmiegen.
Wer in kurzer Zeit viel von der Insel sehen möchte, kann einen Ausflug in das Anaga Gebirge mit einer Fahrt in die Caldera de las Cañadas verbinden. Wer beispielsweise im Süden der Insel sein Domizil aufgeschlagen hat, fährt durch den Nationalpark über die C824 nach La Laguna. Von dort geht die Straße weiter quer durch das Anaga Gebirge bis nach Almáciga. Zurück geht es dann über San Andrés am Südhang des Anaga Gebirges und Santa Cruz auf die Autobahn und wieder zurück ins Hotel. Natürlich ist auch der Rückweg entlang der Nordküste über Puerto de la Cruz und Icod de los Vinos möglich, aber das ist wahrscheinlich zu viel des Guten. Auch so hat man auf dieser Rundreise zwar viel gesehen aber nichts richtig. Sie eignet sich bestenfalls für einen schnellen Überblick am Anfang des Urlaubs. Später sollte man sich dann die Orte, die einem am besten gefallen haben, noch einmal ausführlich und in Ruhe ansehen.
