Garachico ist ein kleiner Ort im Nordwesten der Insel. Man erreicht den Ort über eine kurvenreiche Straße, die von der aus Süden kommenden Hauptstraße abzweigt. (Wer es etwas einfacher mag, nähert sich dem Ort von Icod entlang der Küste.)
Von hier kann man an der Küste entlang bis zum westlichsten Punkt Teneriffas, dem Punta de Teno fahren. Diese Fahrt führt durch einen Tunnel, der, zumindest als ich da war, nichts für klaustrophobisch veranlagte Gemüter ist. Der Tunnel wurde durch schwarze Lava getrieben und die Straße ist ebenfalls schwarz. Keine Mittellinie, keine Seitenlinien und natürlich auch kein Licht. Das Licht der Scheinwerfer wird von den schwarzen Wänden fast verschluckt und man ahnt bestenfalls wo die Straße aufhört und die Felswand beginnt. Wer sich das nicht zumuten möchte, bleibe lieber in Garachico und sehe sich dort etwas genauer um.
Als wir dort waren, hatten wir das Glück, dass dort gerade so etwas wie Erntedankfest gefeiert wurde. Überall gab es Stände mit einheimischen Wein, Brot und Kuchen und auf dem großen Parkplatz, der sonst von den Bussen, die die Touristen hierher bringen, zugeparkt ist, wurde getanzt und gesungen.
Nicht weit von Garachico befindet sich Icod de los Vinos. Berühmt ist dieser Ort, wie der Name schon sagt, wegen seiner Weine. Allerdings kommen die meisten Besucher wegen des Drago Milenario - dem 1000-jährigen Drachenbaum (Dracaena draco). Er gilt als der älteste und schönste Baum dieser Art auf den Kanaren. Lange Zeit wurde sein Alter auf 1000 bis 3000 Jahre geschätzt. Inzwischen ist man jedoch der Meinung, dass er »nur« 500 bis 600 Jahre alt ist. Sein Ruhm als ältester Drachenbaum bleibt ihm jedoch erhalten.